Samstag, 28. August 2010

Fundstück der Woche (IV)

Und schon wieder bemüht eine große Firma die Ameise zu Werbezwecken. Diesmal ist es unser Postableger und Pakete-Rumbringer DHL:

Denn man zu!
Es fehlen jedoch 2 Arme. Oder Beine??

Dienstag, 24. August 2010

Neues Design

Liebe Ameisenfreunde!
Wie Ihr sicher festgestellt habt, habe ich das Design des Blogs geändert. Es ist jetzt alles schwarz... bis auf die Schrift. Und ich habe einen neuen Titelhintergrund gebastelt.
Wer die Anzahl der Ameisen im Titel korrekt ermittelt, darf sich "Held" nennen ;-)
(kleiner Tipp: Quelle der Grafik ist das Bild mit den roten Waldameisen aus Walkenried)

Muss jetzt die Ameisen füttern.

Montag, 23. August 2010

Ameisenblog unterwegs: Rote Waldameise

Gesehen in der Nähe von Walkenried (Harz).
Dort gab es am Rande eines Gehölzes zwei große Ameisenhaufen der roten Waldameise zu sehen. Der Waldboden war schwarz vor Ameisen, und wo meine Lasius niger Ameisenstraßen anlegen, hat die rote Waldameise Autobahnen.

Ameisensuchbild für Fortgeschrittene


Ausschnittvergrößerung: rote Waldameise

Die rote Waldameise ist geschützt; ihre Nester dürfen nicht zerstört werden. Der Handel mit ihnen ist verboten, ebenso das Einsammeln.

Gestochen!

Am Sonntag Nachmittag stach es mich plötzlich. Unterm T-Shirt. Das ist nicht angenehm, wenn man dabei gerade im Kajak sitzt und schlag- und zappeltechnisch eingeschränkt ist.
Es stach an der linken Schulter, vorn. Draufgeschlagen, ins Hemd geguckt - nichts zu sehen. Dann stach es noch einmal. Diesmal an der Brust. Wieder draufgehauen, gerieben - nichts zu sehen.
Das Gefühl ist am besten mit einem brennenden Stechen zu beschreiben. Oder war es eher ein stechendes Brennen? Jedenfalls dem Gefühl ähnlich, das entsteht, wenn man von einer Wespe gestochen wird. Eine solche zu finden, hatte ich auch erwartet.

Als ich dann kurze Zeit später an Land war und mein T-Shirt von innen genauer inspizieren konnte, fand ich dann den Übeltäter: eine Ameise! Rotorange und fest in den Stoff verbissen. Sie hatte gestochen und drei rote Quaddeln auf meiner Haut hinterlassen.
Die Art: Myrmica rubra. Wahrscheinlich irgendwo bei Kontakt mit Land oder Buschwerk ins Boot gefallen. Tut echt weh, das Biest.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Fundstück der Woche (III)

Heute: die Weblogger von WordPress.

Viel Spaß mit WordPress, Ameisenfreunde. Aber wundert Euch nicht, wenn Ihr hinterher Ameisen im Router und Blätter auf der Festplatte habt...

Donnerstag, 29. April 2010

Fremdameise erkannt

Wie gut, daß es Seiten wie das "Lexikon der Schädlinge"* gibt. Hier bin ich fündig geworden, was die Eindringlinge auf meiner Fensterbank angeht. Demnach handelt es sich bei den zweifarbigen Ameisen um ebensolche - nämlich "Zweifarbige Wegameisen" (Lasius emarginatus).
Beim Volk der DICKEN handelt es sich ja auch um Wegameisen, nämlich um die grauschwarzen. Von daher sind wohl beide Völker verwandt.

Was bei der zweifarbigen Wegameise nicht so schön ist, ist die Tatsache, daß sie als Bauschädling gilt, da sie ihre Nester auch gerne in tragende Holzteile baut. Und unser Wintergarten ist aus Holz.
Um also zu verhindern, daß "Lasius niger" irgendwann das Dach auf den Kopf fällt, werde ich "Lasius emarginatus" wohl vergiften müssen.
So ist das Leben.

* Dieser Link führt zur braunen Wegameise. Bitte weiterführende Links am Ende der Seite oder den alphabetischen Schlüssel verwenden.

Montag, 26. April 2010

Einbruch der Fremdameisen

In meinem Wintergarten sind Ameisen aufgetaucht, die definitiv nicht zum Volk der DICKEN gehören. Sie haben eine Ameisenstraße über die Fensterbank eingerichtet, die an meinem Zitronenbäumchen endet. Dort melken sie Schildläuse!
Das ist ja ganz was Neues!


Die Sorte Ameisen kannte ich bisher noch nicht. Sie sind nur leicht größer als meine Lasius niger, aber viel schneller unterwegs, und sie haben ein rotes Mittelteil (s. Bild). Ich habe die Art bisher noch nicht bestimmen können, weil ich mein Ameisen-Bestimmungsbuch nicht wiederfinden kann.
Wer die Sorte kennt, kann mir ja einen Kommentar schreiben...

Ich habe Die Fremdameisen übrigens bisher gewähren lassen. Vergiften bringe ich nicht übers Herz. Ein Exemplar habe ich allerdings mit Alkohol (Grappa) präpariert ;-)

Die Folgen der Massentierhaltung

Die Vermehrungsrate meines Ameisenvolks kann man nur mit "drastisch" beschreiben. Es tummeln sich bei gutem Wetter hunderte von Tieren gleichzeitig an der Oberfläche. Von denen "unter Tage" gar nicht zu reden. Ich habe es hier mit wahrer Massentierhaltung zu tun.
Die Masse an Ameisen bringt es leider auch mit sich, daß es immer mehr Tierchen übers Wasser schaffen. Jesus-Ameisen. Letzte Woche musste ich abends über 20 Ameisen mit Hilfe eines Pinsels wieder ins Nest zurücksetzen.
Leider ertrinken auch jeden Tag einige. Oder sind es die entsorgten Leichen, die am Ameisen-Eiskonfekt erfroren sind? Denn auch da gehen die Viecher jetzt schon ran, bevor es aufgetaut ist. Egal, denn Ameisen-Eiskonfekt ist jetzt alle. Ab jetzt gibt es wieder Maden aus der Dose.

Mittwoch, 7. April 2010

Fundstück: Kunst und Ameisen

Der Burgy Zapp in Berlin hat eine krasse Ameiseninstallation (ab 1:28):

http://www.spiegel.de/video/video-1043127.html

Gesund sehen die Ameisen aber nicht aus.
Wo gibt es wohl diese geilen Schlauchverteiler?

Montag, 5. April 2010

Antshots

Das Osterwochenende habe ich genutzt, um mal wieder ein bisschen im Makrobereich zu fotografieren. Dabei sind mir auch meine Mädels vor die Linse geraten.
Die folgenden Bilder zeigen u. a. die Ernte an einem Honigklumpen.
(Wie immer: Bilder anklicken zum Vergrößern)




Lasius niger und Fruchtfliegenpuppe

Diese Makrofotos sind "freihand" geschossen, da mein neues Stativ + Fernauslöser noch nicht zur Verfügung standen. Auch sind die Biester verdammt schnell unterwegs oder trillern ständig mit ihren Fühlern, so dass ich für eine brauchbare kurze Verschlusszeit mit offener Blende arbeiten musste. Entsprechend eng ist die Schärfentiefe bemessen. Dafür ist die Qualität ganz okay, finde ich.

Donnerstag, 25. März 2010

Fundstück der Woche (II)

Ingenieure scheinen ein Faible für Ameisen zu haben. Schon wieder habe ich eine Anzeige aus dem technischen Bereich gefunden, die die Ameise zu Werbezwecken bemüht.
In der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "Elektronik Praxis" wirbt die Firma "Silicon Labs" für ihre Mikrocontroller - mit einem Ameisenvergleich:


Nett gemacht. Aber die Ameisen sind den Prozessoren doch überlegen. Die Silizium-Kollegen können sich nämlich nicht selbst vermehren.

Sonntag, 21. März 2010

Alles auf Zucker (Teil II)

Ja, liebe Leute, lieber Glatzenmann, ganz so schnell sind die Ameisen mit dem Zuckerbergbau dann doch nicht. Sie gehen zwar dabei, aber ein Foto für jeden Tag wäre dann doch zu langweilig. Da müssten dann schon rechnergestützte Verfahren zum Bildvergleich herangezogen werden, um Tagesunterschiede festzustellen. Einzelne Zuckerkrümel werden entgegen meinen Erwartungen nicht abgeschleppt, sondern eher angelutscht.
Zuckerrübensirup, leicht mit Wasser verdünnt, geht dagegen richtig gut.

Dienstag, 16. März 2010

Was wächst denn da?

Irgendwas pflanzliches hat sich im Formicarium ausgesäht und streckt, kaum dass es ins Warme geht, die Köpfe an die Luft:


Was mag das sein?
Haben die Ameisen das da eingebuddelt?
Seien wir gespannt.

Alles auf Zucker (Teil I)

Seit einigen Tagen sind die Mädels einigermaßen wach. Noch kein Vergleich zum Sommer, aber immerhin... ein bisschen Leben ist in der Bude.
Nahrung gab es in den letzten Tagen noch nicht so viel. Die Freilandkollegen müssen ja schließlich auch noch darben. Wo bliebe auch sonst die Solidarität?

Was es bisher gab: Ameisen-Eiskonfekt (sehr sparsam dosiert) - und Zucker. Unaufgelösten Kristallzucker. Das lief gut!

Und das mit dem Zucker schauen wir uns jetzt mal an.
Ich habe heute einen kleinen Zuckerhaufen in die Futterschale gekippt. Mal sehen, wie schnell der weggeht. Ich mache jetzt jeden Tag ein Foto vom Zucker, und Ihr, liebe Leser, dürft Tipps abgeben, bis wann der letzte Krümel verschwunden ist. Bis zum Wochenende??
(Zusatztipp für Könner: Wieviele Ameisen sind auf dem Foto zu sehen?)

Hier ist es - Foto Nr. 1 von heute Abend:

Zuckerhaufen am Tag 1 - kurz nach der Fütterung
(klicken zum vergrößern)

Dienstag, 9. März 2010

Low activity

Da denkt man, der Winter ist vorbei... und dann das. Wieder Schnee. Wieder Frost.
Ich kann es langsam nicht mehr sehen. Auch wenn jetzt häufiger mal die Sonne scheint, und die Welt da draußen dann hell erstrahlt... es ist und bleibt aber leider kalt.

Und so ist es auch im Formicarium. Dort tut sich zur Zeit kaum etwas. Alle scheinen wieder schlafen gegangen zu sein. Wir müssen also noch etwas warten.

Dienstag, 2. März 2010

Fundstück der Woche

Anzeige in den "vdi-Nachrichten" von letzter Woche:

Bei Schiller-Automation lieben sie Ameisen.

Wenn irgendwo mit Ameisen geworben wird, dann wird meist das Motiv "Blattschneider-Ameise" gewählt. Sicherlich dashalb, weil man bei dieser Art am besten sieht, was die Ameisen auszeichnet: Selbstorganisation, Kommunikation, unermüdlicher Einsatz.

Montag, 1. März 2010

Zurück aus der Winterpause

Samstag, 27. Februar

13:00 Uhr*: A. und ich räumen die Garage frei. Friedlich ruht das Formicarium im Wasserbehälter, der als Winterquartier gedient hat. Auf der Oberfläche rührt sich nichts.

13:02 Uhr: Das Formicarium wird aus dem Wasserbehälter gehoben und auf dem Fußboden abgesetzt. Ganz vorsichtig, damit die aufgesetzte Farm nicht verrutscht. Es rührt sich immer noch nichts.

13:03 Uhr: ich kippe das Wasser auf die Auffahrt. Streusandreste werden weggeschwemmt.

13:04 Uhr: Das Formicarium wird zu Transportzwecken wieder in die Kiste zurückgesetzt, weil die so schöne Griffmulden hat. Wieder ganz vorsichtig. Nichts rührt sich im Sande.

13:05 - 13:10 Uhr: Transport des Formicariums über Haustreppe, durch Flur und Wohnzimmer in den Wintergarten. Bloß nirgends anstoßen! Ich weiß nicht, ob Lasius niger erdbebensichere Bauten baut. Alles geht gut - nichts rührt sich.

13:11 Uhr: Das Formicarium wird in seine finale Position gehoben: in das hellblaue Katzeklo, welches auf dem Regal steht, das sich im Wintergarten neben der Tür befindet, und auf dem bis heute Mittag noch die fleischfressenden Pflanzen überwintert haben. Im übrigen rührt sich immer noch nichts im Formicarium.

13:12 Uhr: Aus der gelben Kanne wird das Katzeklo mit Wasser gefüllt. Ausbruchschutz ist wiederhergestellt. Es rührt sich aber nichts.

Circa 1 1/2 Stunden später: Jetzt rührt sich was. Aber wie! Dutzende Ameisen kriechen herum. Noch etwas träge, aber sie sind am Start! So, als hätte jemand den Einschalter für das Volk der DICKEN umgelegt. Was ist jetzt der Auslöser gewesen? Die um einige Grad höhere Temperatur im Wintergarten? Oder das Licht? Oder beides?

Kurz danach: nachdem das erste Staunen gewichen ist, verabreiche ich das erste Futter des Jahres. Ein Fruchtfliegen-Eiskonfekt und etwas Honig/Zuckerwasser. Ameisens nehmen es dankend an.

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Das Fazit lautet also: die Mädels haben den harten Winter überstanden. Bisher wurde nur eine tote Ameise im Wassergraben deponiert. Und die DICKE war es nicht. Von daher bin ich guter Hoffnung, dass sie lebt. Wenn ich auch keine Ahnung habe, wo sie steckt. Beim erstern Durchleuchten der Farm habe ich keine Bewegungen darin entdecken können. Was aber nicht bedeutet, daß dort niemand mehr drin wohnt. Letztes Jahr war jedenfalls noch ordentlich Verkehr im Schlauch. Jetzt sieht man es nicht mehr, da er innen endgültig mit Sand verklebt ist.
Sobald neue Brutreste im Müll auftauchen, wissen wir, daß es auch die DICKE noch gibt!

* geschätzte Zeit

Freitag, 26. Februar 2010

Bert Hölldobler im SPIEGEL

Vor einigen Wochen war im SPIEGEL ein längeres Interview mit dem Ameisenforscher Bert Hölldobler zu lesen. Es ist auch über SpON verfügbar: Interview mit Bert Hölldobler.

Bert Hölldobler ist auch der Protagonist eines sehr interessanten Dokumentarfilms über Ameisen, der vor einiger Zeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen lief. Dort wurde u. a. das komplexe Nest der Blattschneiderameisen gezeigt (Die Beton-Aktion aus o. g. Artikel). Ich glaube, der Titel des Films lautet "Ameisen - die heimliche Weltmacht". Sollte der Film mal wieder irgendwo gezeigt werden - angucken! Es lohnt sich!

Weiter im Text!

An diesem Wochenende holen wir die Ameisen wieder rein.
Der Wasserbehälter in der Garage, in dem das Formicarium steht, war diesen Winter mehrfach (auch über längere Zeit) durchgefroren. Ob das Volk der DICKEN das überlebt hat?
Bald wissen wir mehr.