Montag, 1. März 2010

Zurück aus der Winterpause

Samstag, 27. Februar

13:00 Uhr*: A. und ich räumen die Garage frei. Friedlich ruht das Formicarium im Wasserbehälter, der als Winterquartier gedient hat. Auf der Oberfläche rührt sich nichts.

13:02 Uhr: Das Formicarium wird aus dem Wasserbehälter gehoben und auf dem Fußboden abgesetzt. Ganz vorsichtig, damit die aufgesetzte Farm nicht verrutscht. Es rührt sich immer noch nichts.

13:03 Uhr: ich kippe das Wasser auf die Auffahrt. Streusandreste werden weggeschwemmt.

13:04 Uhr: Das Formicarium wird zu Transportzwecken wieder in die Kiste zurückgesetzt, weil die so schöne Griffmulden hat. Wieder ganz vorsichtig. Nichts rührt sich im Sande.

13:05 - 13:10 Uhr: Transport des Formicariums über Haustreppe, durch Flur und Wohnzimmer in den Wintergarten. Bloß nirgends anstoßen! Ich weiß nicht, ob Lasius niger erdbebensichere Bauten baut. Alles geht gut - nichts rührt sich.

13:11 Uhr: Das Formicarium wird in seine finale Position gehoben: in das hellblaue Katzeklo, welches auf dem Regal steht, das sich im Wintergarten neben der Tür befindet, und auf dem bis heute Mittag noch die fleischfressenden Pflanzen überwintert haben. Im übrigen rührt sich immer noch nichts im Formicarium.

13:12 Uhr: Aus der gelben Kanne wird das Katzeklo mit Wasser gefüllt. Ausbruchschutz ist wiederhergestellt. Es rührt sich aber nichts.

Circa 1 1/2 Stunden später: Jetzt rührt sich was. Aber wie! Dutzende Ameisen kriechen herum. Noch etwas träge, aber sie sind am Start! So, als hätte jemand den Einschalter für das Volk der DICKEN umgelegt. Was ist jetzt der Auslöser gewesen? Die um einige Grad höhere Temperatur im Wintergarten? Oder das Licht? Oder beides?

Kurz danach: nachdem das erste Staunen gewichen ist, verabreiche ich das erste Futter des Jahres. Ein Fruchtfliegen-Eiskonfekt und etwas Honig/Zuckerwasser. Ameisens nehmen es dankend an.

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Das Fazit lautet also: die Mädels haben den harten Winter überstanden. Bisher wurde nur eine tote Ameise im Wassergraben deponiert. Und die DICKE war es nicht. Von daher bin ich guter Hoffnung, dass sie lebt. Wenn ich auch keine Ahnung habe, wo sie steckt. Beim erstern Durchleuchten der Farm habe ich keine Bewegungen darin entdecken können. Was aber nicht bedeutet, daß dort niemand mehr drin wohnt. Letztes Jahr war jedenfalls noch ordentlich Verkehr im Schlauch. Jetzt sieht man es nicht mehr, da er innen endgültig mit Sand verklebt ist.
Sobald neue Brutreste im Müll auftauchen, wissen wir, daß es auch die DICKE noch gibt!

* geschätzte Zeit

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Juhu! Endlich: Das große Krabbeln geht weiter! Welcome back! A.