Donnerstag, 25. März 2010

Fundstück der Woche (II)

Ingenieure scheinen ein Faible für Ameisen zu haben. Schon wieder habe ich eine Anzeige aus dem technischen Bereich gefunden, die die Ameise zu Werbezwecken bemüht.
In der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "Elektronik Praxis" wirbt die Firma "Silicon Labs" für ihre Mikrocontroller - mit einem Ameisenvergleich:


Nett gemacht. Aber die Ameisen sind den Prozessoren doch überlegen. Die Silizium-Kollegen können sich nämlich nicht selbst vermehren.

Sonntag, 21. März 2010

Alles auf Zucker (Teil II)

Ja, liebe Leute, lieber Glatzenmann, ganz so schnell sind die Ameisen mit dem Zuckerbergbau dann doch nicht. Sie gehen zwar dabei, aber ein Foto für jeden Tag wäre dann doch zu langweilig. Da müssten dann schon rechnergestützte Verfahren zum Bildvergleich herangezogen werden, um Tagesunterschiede festzustellen. Einzelne Zuckerkrümel werden entgegen meinen Erwartungen nicht abgeschleppt, sondern eher angelutscht.
Zuckerrübensirup, leicht mit Wasser verdünnt, geht dagegen richtig gut.

Dienstag, 16. März 2010

Was wächst denn da?

Irgendwas pflanzliches hat sich im Formicarium ausgesäht und streckt, kaum dass es ins Warme geht, die Köpfe an die Luft:


Was mag das sein?
Haben die Ameisen das da eingebuddelt?
Seien wir gespannt.

Alles auf Zucker (Teil I)

Seit einigen Tagen sind die Mädels einigermaßen wach. Noch kein Vergleich zum Sommer, aber immerhin... ein bisschen Leben ist in der Bude.
Nahrung gab es in den letzten Tagen noch nicht so viel. Die Freilandkollegen müssen ja schließlich auch noch darben. Wo bliebe auch sonst die Solidarität?

Was es bisher gab: Ameisen-Eiskonfekt (sehr sparsam dosiert) - und Zucker. Unaufgelösten Kristallzucker. Das lief gut!

Und das mit dem Zucker schauen wir uns jetzt mal an.
Ich habe heute einen kleinen Zuckerhaufen in die Futterschale gekippt. Mal sehen, wie schnell der weggeht. Ich mache jetzt jeden Tag ein Foto vom Zucker, und Ihr, liebe Leser, dürft Tipps abgeben, bis wann der letzte Krümel verschwunden ist. Bis zum Wochenende??
(Zusatztipp für Könner: Wieviele Ameisen sind auf dem Foto zu sehen?)

Hier ist es - Foto Nr. 1 von heute Abend:

Zuckerhaufen am Tag 1 - kurz nach der Fütterung
(klicken zum vergrößern)

Dienstag, 9. März 2010

Low activity

Da denkt man, der Winter ist vorbei... und dann das. Wieder Schnee. Wieder Frost.
Ich kann es langsam nicht mehr sehen. Auch wenn jetzt häufiger mal die Sonne scheint, und die Welt da draußen dann hell erstrahlt... es ist und bleibt aber leider kalt.

Und so ist es auch im Formicarium. Dort tut sich zur Zeit kaum etwas. Alle scheinen wieder schlafen gegangen zu sein. Wir müssen also noch etwas warten.

Dienstag, 2. März 2010

Fundstück der Woche

Anzeige in den "vdi-Nachrichten" von letzter Woche:

Bei Schiller-Automation lieben sie Ameisen.

Wenn irgendwo mit Ameisen geworben wird, dann wird meist das Motiv "Blattschneider-Ameise" gewählt. Sicherlich dashalb, weil man bei dieser Art am besten sieht, was die Ameisen auszeichnet: Selbstorganisation, Kommunikation, unermüdlicher Einsatz.

Montag, 1. März 2010

Zurück aus der Winterpause

Samstag, 27. Februar

13:00 Uhr*: A. und ich räumen die Garage frei. Friedlich ruht das Formicarium im Wasserbehälter, der als Winterquartier gedient hat. Auf der Oberfläche rührt sich nichts.

13:02 Uhr: Das Formicarium wird aus dem Wasserbehälter gehoben und auf dem Fußboden abgesetzt. Ganz vorsichtig, damit die aufgesetzte Farm nicht verrutscht. Es rührt sich immer noch nichts.

13:03 Uhr: ich kippe das Wasser auf die Auffahrt. Streusandreste werden weggeschwemmt.

13:04 Uhr: Das Formicarium wird zu Transportzwecken wieder in die Kiste zurückgesetzt, weil die so schöne Griffmulden hat. Wieder ganz vorsichtig. Nichts rührt sich im Sande.

13:05 - 13:10 Uhr: Transport des Formicariums über Haustreppe, durch Flur und Wohnzimmer in den Wintergarten. Bloß nirgends anstoßen! Ich weiß nicht, ob Lasius niger erdbebensichere Bauten baut. Alles geht gut - nichts rührt sich.

13:11 Uhr: Das Formicarium wird in seine finale Position gehoben: in das hellblaue Katzeklo, welches auf dem Regal steht, das sich im Wintergarten neben der Tür befindet, und auf dem bis heute Mittag noch die fleischfressenden Pflanzen überwintert haben. Im übrigen rührt sich immer noch nichts im Formicarium.

13:12 Uhr: Aus der gelben Kanne wird das Katzeklo mit Wasser gefüllt. Ausbruchschutz ist wiederhergestellt. Es rührt sich aber nichts.

Circa 1 1/2 Stunden später: Jetzt rührt sich was. Aber wie! Dutzende Ameisen kriechen herum. Noch etwas träge, aber sie sind am Start! So, als hätte jemand den Einschalter für das Volk der DICKEN umgelegt. Was ist jetzt der Auslöser gewesen? Die um einige Grad höhere Temperatur im Wintergarten? Oder das Licht? Oder beides?

Kurz danach: nachdem das erste Staunen gewichen ist, verabreiche ich das erste Futter des Jahres. Ein Fruchtfliegen-Eiskonfekt und etwas Honig/Zuckerwasser. Ameisens nehmen es dankend an.

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Das Fazit lautet also: die Mädels haben den harten Winter überstanden. Bisher wurde nur eine tote Ameise im Wassergraben deponiert. Und die DICKE war es nicht. Von daher bin ich guter Hoffnung, dass sie lebt. Wenn ich auch keine Ahnung habe, wo sie steckt. Beim erstern Durchleuchten der Farm habe ich keine Bewegungen darin entdecken können. Was aber nicht bedeutet, daß dort niemand mehr drin wohnt. Letztes Jahr war jedenfalls noch ordentlich Verkehr im Schlauch. Jetzt sieht man es nicht mehr, da er innen endgültig mit Sand verklebt ist.
Sobald neue Brutreste im Müll auftauchen, wissen wir, daß es auch die DICKE noch gibt!

* geschätzte Zeit