Mittwoch, 4. Juni 2008

Alarmübung

Gestern habe ich die Verteidigungsbereitschaft der Ameisenkolonie getestet. Anhand eines Maden-Angriffs.

Eigentlich wollte ich nur füttern und habe dazu eine lebende Made von recht großem Kaliber in einen der seitlich am Haupttunnel angrenzenden Versorgungsschächte gesetzt. Die Made, die kurz zuvor noch von der Kühlschrankkälte erstarrt war, wurde schnell munter und begann, in den Haupttunnel vorzudringen. Dort traf sie auf die erste Ameise.

Und dann ging es los. Ein so großes, robustes und lebendiges Tier im Verbindungsgang zwischen Nest und Arena - da war sofort Alarm auf der Hütte! In Windeseile hatte die Entdeckerameise fünf Kumpels herangeholt, und dann hatte die Made nichts mehr zu lachen. Sie wurde heftigst attackiert und Richtung Ausgang getrieben. Man glaubt gar nicht, wie schnell so ein fetter Wurm kriechen kann, wenn er muss!
Nachdem die Made die offene Arena erreicht hatte, wurde der Angriff eingestellt. Anscheinend zählt der Tunnel für die Ameisen noch zum Nestbereich, die Arena jedoch nicht.
Das Ende vom Lied war jedenfalls: Made nicht gefressen, Alarmübung bestanden.

Ein schöner Nebeneffekt der Madenaktion war die Reinigung des Tunnels. Dort hatten die Ameisen in letzter Zeit doch relativ viel Dreck liegen lassen, hauptsächlich Insektenteile. Diesen Müll hat die Made bei der Flucht bis zum Ausgang vor sich hergeschoben. Dort konnte ich das Zeug dann entsorgen.

Abschließend gibt es noch einen Todesfall zu vermelden: erstmalig ist eine Ameise im Wassergraben ertrunken. Es war eine kleine aus der ersten Generation. Damit ist jetzt nur noch ein kleines Exemplar übrig.

Keine Kommentare: