Montag, 8. September 2008

Einstieg in die Futterproduktion

Mit dem Volk der DICKEN ist zur Zeit nicht gerade viel los. Das ist u. a. ein Grund, warum es hier in der letzten Zeit recht wenig zu lesen gab.
Es herrscht sozusagen "Ameisen-Alltag". Wenn man das so nennen will. Ich füttere ab und zu, aber in der Arena ist quasi nichts los. (Vielleicht sollte ich sie "Volkswagen-Arena" nennen - oder der DICKEN Freikarten zukommen lassen - höhö!)
Die Fans des VfL Wolfsburg mögen mir diesen kleinen Seitenhieb verzeihen - Ich konnte nicht anders.

Früher war Füttern jedenfalls spannender, dank regerer Beteiligung seitens des Ameisen-Personals. Vielleicht ist auch das Futter nicht so optimal. So gehen z. B. Maden zur Zeit überhaupt nicht.
Was schon immer sehr gut gelaufen ist (und das gilt bis heute), sind Fruchtfliegen. Das sind die kleinen Viecher, die sich immer beim überreifen Obst tummeln. Und mit denen sich sicher schon jeder mal beim Kapitel "Genetik" im Bio-Unterricht herumschlagen musste.

Jedenfalls sind die Viecher optimales Ameisenfutter. Klein, weich, handlich - und es bleibt kein größerer Chitin-Müll zurück.
Leider sind die Biester schwer zu fangen, gehen leicht bis zur Unbrauchbarkeit kaputt dabei - und sind auch schnell verschwunden, wenn man die Bio-Abfälle mal wieder rausgebracht hat.
Ich habe daher beschlossen, die Biester zu züchten. Das ist relativ einfach, ich habe schon einschlägige Erfahrung. Während meines Studiums haben ein Kommilitone und ich das mal getestet, um zu prüfen, wie vermehrungsfreudig die kleinen rotäugigen Fliegen sind. Damals diente eine Getränkeflasche mit Obstabfällen als geschlossenes System. Die Vermehrungsrate war enorm.

Diesmal wird das Ganze etwas eleganter aufgezogen. Ich verwende ein großes Plexiglasrohr, das mir D. vor einigen Tagen mitgebracht hat. Es hat zwei metallenen Anschlußstücke für Schlauchanschluß und sogar eine Temperaturanzeige! Das Rohr war mal ein Teil von D.'s PC-Wasserkühlung und sollte jetzt eigentlich als Erweiterungsmodul für mein Formicarium herhalten - so ähnlich wie bei der ISS.
Es passt bloß gerade nicht dran, und deshalb wird es jetzt Zuchtstation für Fruchtfliegen.

Fliegenzuchtanlage

Ein paar Apfelstückchen dienen als Futterbasis, und ich hoffe, die Massen von Fliegen in der Biotonne (die dort gerade eine halbe verdorbene Honigmelone verzehren) haben auch ein paar Eier ins Rohr gelegt, als ich selbiges dort vorhin für ein paar Minuten deponiert habe.
Wenn dann alles gutgeht, kann ich in ein oder zwei Wochen die ersten Fliegen "abzapfen".

Wie waam is das eigenslich beie Fliegens?

Ich bin mal gespannt.

3 Kommentare:

HLO hat gesagt…

> ...aber in der Arena ist quasi
> nichts los. (Vielleicht sollte ich
> sie "Volkswagen-Arena" nennen -
> oder der DICKEN Freikarten
> zukommen lassen - höhö!)

Passt schon!
;-) HLO

Brennglas hat gesagt…

Was macht die Fruchtfliegenzuchtanlage ? Bei exponentiellen Wachstum sollte das Röhrchen schon längst geplatzt sein, oder?

HLO hat gesagt…

Schon Winterpause?